Was ist HIV/AIDS?

Die wahrscheinlich bekannteste STD ist nach wie vor das Akquirierte Immundefizienz-Syndrom (AIDS) - die Krankheit, die durch eine Infektion mit dem Humanen Immunodefizienzvirus (HIV) ausgelöst wird.
Eine unbehandelte HIV-Erkrankung verläuft in drei Stadien:
Wie kann ich mich anstecken?
Für die Übertragung von HIV/AIDS braucht es grundsätzlich zwei Konditionen: Eine infektiöse Flüssigkeit mit HI-Viren, und eine Schleimhaut, über die diese in den Körper einer anderen Person kommt.
HI-Viren sind hauptsächlich in Blut, Sperma, Vaginalsekret, und Muttermilch zu finden. Trifft diese Flüssigkeit auf Schleimhäute am Penis, im Mund oder an und in die Vagina sowie an oder im Anus, kann eine Ansteckung stattfinden. Andere Körperflüssigkeiten wie Schweiß, Urin und Spucke enthalten fast gar keine Viren und können deshalb keine HIV-Infektion übertragen.
Wie wahrscheinlich die Infektion nach dem Kontakt ist, hängt aber noch von anderen Faktoren ab. Die wichtigsten sind die Menge an übertragender infektiöser Flüssigkeit, die Viruslast der HIV-positiven Person, die Immunabwehr der HIV-negativen Person, und die Art der Übertragung.
Wie kann ich mich schützen?
Vor der Ansteckung mit HIV gibt es verschiedene Möglichkeiten sich zu schützen. Eine einfache und sichere Methode ist das Kondom oder Femidom. Warum? Beide stellen eine Barriere zwischen der infektiösen Körperflüssigkeit und der Schleimhaut dar.
Eine andere Möglichkeit ist die Einnahme der sogenannten Präexpositionsprophylaxe, kurz: PrEP. Diese nimmt eine Person ein, die noch nicht mit dem HI-Virus infiziert, aber dem Risiko einer Ansteckung ausgesetzt ist. Die PrEP enthält Wirkstoffe, die eine Vermehrung des Virus innerhalb der körpereigenen Zellen verhindert und so eine Ansteckung verhindert. Wichtig ist zu sagen: Die PrEP schützt vor keiner anderen STDs und ist nicht für jede Person geeignet. Nur in enger Abstimmung mit einem Arzt oder einer Ärztin wird sie verschrieben.
Was sind die Gefahren heute?
AIDS wurde in den 1980ern entdeckt. Gerade weil die Übertragung nicht von Anfang an medizinisch verstanden wurde, haben bis heute viele Menschen große Angst vor einer Infektion. Das führt zu Missverständnissen und Vorurteilen gegenüber denjenigen, die davon betroffen sind. Die Auswirkungen einer HIV-Infektion sind vielschichtig und komplex, und deshalb von außen schwer nachzuvollziehen. Über die Zeit hat sich die Situation von Menschen mit HIV schon viel verändert, weil bis heute viel zum Thema geforscht wird und ständig neue Erkenntnisse, Medikamente und Präventionsmaßnahmen entwickelt werden. Um sich das Leben mit HIV heutzutage besser vorstellen zu können, hilft es, Menschen mit positivem Status zuzuhören.
Eine Infektion heute kann mittlerweile gut behandelt werden. Durch weiterentwickelte Medikation ist ein normales Leben mittlerweile möglich und auch die Lebenserwartung ist eine ganz normale. Bei fachgerechter Einnahme wird die Viruslast im Körper sogar so weit gesenkt, dass eine infizierte Person nicht mehr ansteckend ist. Eine Heilung wurde bisher aber nicht entdeckt.
Die Abkürzungen kommen aus dem Englischen und bedeuten „sexually transmitted infections“ oder „diseases“ – übersetzt: „Sexuell übertragbare Infektionen“ oder „Krankheiten“. Das sind Krankheiten, die durch Körperflüssigkeiten beim Sex ausgetauscht werden können.
Fazit
Auch wenn die Perspektiven mit HIV heutzutage viel besser sind als noch vor wenigen Jahren, lohnt es sich, sich selbst sowie andere zu schützen und sich regelmäßig testen zu lassen. Denn für den Fall der Fälle, dass du dich tatsächlich angesteckt hast, ist es wichtig über die Infektion zu wissen, damit sie gut behandelt werden kann.
Zum Thema STIs und Testing findest du hier bald mehr! Bis dahin – stay safe and do it with love, respect & condoms.